Drüsiges Springkraut
Impatiens glandulifera (Synonyme: Impatiens Roylei, Indisches Springkraut)
Impatiens glandulifera (Synonyme: Impatiens Roylei, Indisches Springkraut)
Das Drüsige Springkraut stammt aus dem westlichen Himalaya und wurde im 19. Jahrhundert als Zierpflanze nach Europa eingeführt. Heute ist es in Mitteleuropa weit verbreitet, vor allem an Bach- und Grabenrändern, Waldrändern, auf Kahlschlägen und in jungen Aufforstungen.
Die Pflanze keimt im Frühjahr und wächst rasch bis zu 2 m hoch. Die rosaroten, manchmal auch weißen Blüten erscheinen von Juli bis in den Herbst. Darauffolgend findet die Hauptsamenbildung statt. Ein besonderes Merkmal ist der Schleudermechanismus der reifen Früchte. Bei Berührung oder Wind springen die Samen mehrere Meter weit. Ein Quadratmeter Bestand kann bis zu 32.000 Samen produzieren, die im Boden bis zu 3 Jahre keimfähig bleiben.


Das Springkraut verdrängt durch seine dichte Wuchsform andere Pflanzen. Nach dem Absterben im Herbst bleiben offene Bodenstellen zurück – ein Risiko für Erosion. Auch die Verjüngung von Gehölzen wird erschwert.
Das Drüsige Springkraut verbreitet sich vor allem über Wasser, Erde, Vögel und häufig unbeabsichtigt durch den Menschen. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, sollten Einzelpflanzen möglichst frühzeitig, also vor der Samenbildung, entfernt werden. Bei größeren Beständen empfiehlt es sich, diese kurz vor der Blüte tief zu mähen. Das anfallende Schnittgut muss vollständig entfernt und kompostiert werden. Es ist wichtig, die betroffenen Flächen regelmäßig zu kontrollieren und nachzupflegen, damit sich das Springkraut nicht erneut ausbreitet. Sorgfältiges Arbeiten ist unerlässlich, da die Pflanze sehr regenerationsfähig ist.
Wichtig: Stängel können erneut austreiben oder Wurzeln bilden – deshalb immer sorgfältig arbeiten und das Pflanzenmaterial nicht einfach liegen lassen.


Im Garten empfiehlt es sich auf heimische Alternativen zurückzugreifen – sie bieten mehr Insektenarten Nahrung an und tragen zur Förderung der heimischen Artenvielfalt bei.
Heimische Alternativen: