Kirschlorbeer 

Prunus laurocerasus (Synonyme: Lorbeer-Kirsche)


Herkunft und Verbreitung 

Der Kirschlorbeer stammt ursprünglich aus dem südöstlichen Europa und Kleinasien. Er wurde im 16. Jahrhundert als Ziergehölz nach Mitteleuropa eingeführt und ist heute in vielen Gärten, Parks und öffentlichen Anlagen verbreitet. Aufgrund seiner Anspruchslosigkeit, ganzjährigen Belaubung und dichten Wuchsform gilt er als beliebte Heckenpflanze – breitet sich jedoch zunehmend auch in Wälder und naturnahe Flächen aus.

Erkennungsmerkmale 

Der Kirschlorbeer ist ein immergrüner Großstrauch, der bis zu 7 Meter hoch werden kann. Die immergrünen, ledrigen Blätter erinnern an Lorbeer, sind aber deutlich größer. Von April bis Mai erscheinen aufrechte weiße Blütenstände, aus denen sich im Spätsommer schwarze, kirschähnliche Steinfrüchte entwickeln. Die Samen werden vor allem durch Vögel verbreitet, wodurch der Kirschlorbeer zunehmend auch in naturnahe Wälder eingeschleppt wird.

Die Pflanze bildet dichte Bestände, die wenig Lichteinfall zulassen und so das Aufkommen heimischer Bodenvegetation und die natürliche Waldverjüngung behindern.

Problematik 

Der Kirschlorbeer verdrängt durch seine Schattenwirkung und hohe Konkurrenzkraft zunehmend heimische Strauch- und Krautarten. In Wäldern verhindert er die Entwicklung von Jungbäumen und führt langfristig zur Verarmung der Artenvielfalt. Zudem enthält die Pflanze giftige Blausäureverbindungen, was sie für Mensch und Tier potenziell gefährlich macht – insbesondere bei Verzehr der Früchte.

Bekämpfung 

Ziel ist es, die Ausbreitung in naturnahe Lebensräume zu begrenzen und vorhandene Bestände zurückzudrängen.

Maßnahmen:

Zur Eindämmung des Kirschlorbeers sollten Jungpflanzen und einzelne Triebe möglichst frühzeitig entfernt werden – am besten mitsamt der Wurzel. Bei größeren Sträuchern empfiehlt es sich, diese bodennah abzuschneiden und die regelmäßig nachwachsenden Stockausschläge konsequent nachzuschneiden, um eine erneute Ausbreitung zu verhindern.

Pflanzenreste dürfen nicht kompostiert werden, da sie sich über Samen oder Wurzelausläufer erneut etablieren können. Stattdessen müssen sie über den Restmüll oder eine geeignete Entsorgungsstelle fachgerecht beseitigt werden.

Heimische Alternativen 

Für Neupflanzungen im Garten bieten sich heimische Alternativen wie Eibe, Liguster, Hainbuche oder Kornelkirsche an – sie sind naturschutzfachlich wertvoller und unterstützen die heimische Tierwelt.