Invasive Neophyten 

Natur im Ungleichgewicht

Was auf den ersten Blick nach mehr Vielfalt klingt, kann sich in der Realität als echte Gefahr für unsere heimische Natur entpuppen: sogenannte invasive Neophyten – also Pflanzenarten, die ursprünglich aus anderen Weltregionen stammen und sich bei uns stark ausbreiten. Sie wurden durch Handel, Landwirtschaft oder Gartennutzung eingeschleppt, manche sogar ganz bewusst. Doch einige von ihnen entwickeln sich zu einem echten Problem: Sie verdrängen einheimische Arten, verändern Lebensräume und bringen ganze Ökosysteme aus dem Gleichgewicht.


Nicht jede fremde Art ist automatisch schädlich. Viele überleben hier nicht dauerhaft oder bleiben unauffällig. Kritisch wird es erst dann, wenn eine Art sich stark vermehrt, heimische Arten verdrängt und die natürlichen Abläufe stört. Dann sprechen Fachleute von einer invasiven Art. Inzwischen zählen invasive Arten – neben Lebensraumzerstörung und Übernutzung – zu den Hauptursachen für den weltweiten Verlust der biologischen Vielfalt.

Mit dem Klimawandel verschärft sich die Situation: Steigende Temperaturen und veränderte Niederschläge begünstigen die Ausbreitung vieler gebietsfremder Arten, die früher keine Überlebenschance hatten.