Japanischer Staudenknöterich 

Reynoutria japonica (Synonyme: Polygonum cuspidatum; Fallopia japonica)

Herkunft und Ausbreitung 

Der Japanische Staudenknöterich stammt ursprünglich aus Ostasien und wurde im 19. Jahrhundert als Zier- und Nutzpflanze nach Europa eingeführt. Heute gilt er als einer der problematischsten invasiven Neophyten. Er breitet sich besonders schnell entlang von Fließgewässern, Straßenrändern, Bahndämmen und auf Brachflächen aus.

Erkennungsmerkmale 

Die Pflanze erreicht Höhen bis zu 3 m und wächst mit bambusartigen, hohlen Stängeln. Die großen, herz- bis eiförmigen Blätter sind wechselständig angeordnet. Zwischen August und Oktober erscheinen rispenförmige, weißliche Blüten.

Problematik 

Der Japanische Staudenknöterich bildet durch sein rasches Wachstum und seine dichten Bestände eine nahezu undurchdringliche Vegetationsdecke. Dadurch werden heimische Pflanzenarten vollständig verdrängt und die Artenvielfalt erheblich reduziert. Die Pflanze ist äußerst regenerationsfähig: Selbst kleinste Rhizomstücke können zu neuen, kräftigen Pflanzen heranwachsen. Dies führt dazu, dass sich der Staudenknöterich sehr schnell und flächendeckend ausbreitet. Die effektive Konkurrenz um Licht, Wasser und Nährstoffe macht es für andere Pflanzenarten nahezu unmöglich, sich in befallenen Gebieten zu etablieren.

Verbreitung und Bekämpfung 

Die Bekämpfung des Japanischen Staudenknöterichs ist sehr aufwendig und erfordert konsequentes Handeln über mehrere Jahre. Zur effektiven Schwächung der Pflanze ist es wichtig, dass sie frühzeitig und möglichst bodennah abgeschnitten wird. Das vollständige Ausgraben der Rhizome ist nur bei kleinen Beständen sinnvoll, da selbst kleinste Wurzelstücke erneut austreiben. Eine alternative Möglichkeit ist das Abdecken der Fläche mit einer lichtundurchlässigen Folie über mindestens zwei Vegetationsperioden, um die Pflanze am Austreiben zu hindern. Sämtliche entfernten Pflanzenteile und Erde mit Rhizomresten dürfen keinesfalls auf den Kompost, sondern müssen über den Restmüll oder eine zugelassene Annahmestelle entsorgt werden. Die Fläche sollte regelmäßig kontrolliert und neu austreibende Triebe sofort entfernt werden. Erde aus befallenen Bereichen sollte nicht weiterverwendet werden.

Heimische Alternativen 

Im Garten empfiehlt es sich auf heimische Alternativen zurückzugreifen – sie bieten mehr Insektenarten Nahrung an und tragen zur Förderung der heimischen Artenvielfalt bei.

Heimische Alternativen:

  • Akeleiblättrige Wiesenrauke (Thalictrum aquilegifolium)