Sommerflieder
Buddleja davidii
Buddleja davidii
Der Sommerflieder stammt ursprünglich aus China und wurde im 19. Jahrhundert als Zierstrauch nach Europa eingeführt. Aufgrund seiner attraktiven Blüten und der Beliebtheit bei Schmetterlingen ist er heute ein gängiger Gartenstrauch – verwildert jedoch zunehmend und breitet sich vor allem auf Brachflächen, Bahndämmen, Kiesgruben, Schuttflächen und an sonnigen Waldrändern aus.
Der Sommerflieder ist ein sommergrüner Strauch mit langen, überhängenden Zweigen. Er kann bis zu 3 m hoch werden. Die violetten bis rosafarbenen, duftenden Blütenrispen erscheinen von Juli bis September und werden intensiv von Schmetterlingen, aber auch von anderen Insekten besucht.
Die Pflanze bildet große Mengen feiner Samen, die durch den Wind über weite Distanzen verbreitet werden. Besonders offene, nährstoffarme Rohböden bieten ideale Keimbedingungen. Ohne regelmäßige Pflege verwildert der Strauch leicht und verdrängt auf diesen Flächen zunehmend heimische Pionierarten.
Trotz seiner Beliebtheit in Gärten gilt der Sommerflieder in der freien Natur als problematischer Neophyt. Durch sein schnelles Wachstum und die hohe Samenproduktion kann er sich rasch flächig ausbreiten und andere Pionierpflanzen, sowie die natürliche Sukzession verdrängen. Das führt langfristig zu einer Verarmung der Artenvielfalt in offenen, nährstoffarmen Lebensräumen.
Um eine unkontrollierte Ausbreitung zu vermeiden, sollten verwilderte Bestände regelmäßig entfernt und Gartenpflanzen nicht zur Fruchtreife gelangen.
Um eine Ausbreitung des Sommerflieders zu verhindern, sollten die Blütenstände noch vor der Samenreife – idealerweise im Spätsommer – entfernt werden. Junge Pflanzen sollten mit der Wurzel ausgerissen, größere Sträucher bodennah zurückgeschnitten werden. Entfernte Pflanzenteile dürfen nicht auf offenen Flächen gelagert, sondern müssen sachgerecht entsorgt werden, um eine ungewollte Vermehrung zu vermeiden.
Im Garten empfiehlt es sich auf heimische Alternativen zurückzugreifen – sie bieten mehr Insektenarten Nahrung an und tragen zur Förderung der heimischen Artenvielfalt bei.
Heimische Alternativen: